Der Deutsche Bruderkrieg (1866)


Nach den Befreiungskriegen 1813–1815 hatten sich einzelne deutsche Staaten unter Führung Österreichs zum „Deutschen Bund“ zusammengeschlossen. Zwischen Preußen und Österreich, den größten Staaten im Bund, kam es immer wieder zu Streitereien um die Vormachtstellung in Deutschland. Als Preußen 1866 Schleswig-Holstein besetzte, das seit 1864 von beiden Staaten gemeinsam verwaltet wurde, kam es zum Krieg zwischen Preußen und Österreich. Die süddeutschen Staaten, also auch Bayern, schlossen sich Österreich an. Durch bessere Ausrüstung stung und Ausbildung waren die Preußen weit überlegen. Obwohl der Hauptkriegsschauplatz Böhmen war, kam es auch zu Gefechten im nördlichen Unterfranken sowie zu Durchmärschen preußischer Soldaten.

Von diesen wurden auch in Eßfeld zahlreiche Gegenstände beschlagnahmt. Die Gesamtschadenssumme belief sich auf 3221 Gulden. Am 25. September 1866 wurde deshalb von der Gemeindeverwaltung beschlossen „ein Kapital von 2800fl vorläufig aufzunehmen und mit demselben die betheiligten Ortsnachbarn zu befriedigen“. Am 23. August 1866 wurde in Prag Friede geschlossen. Der Deutsche Bund löste sich auf.